- Renin
- Re|nin [lat. ren = Niere; ↑ -in (3)], das; -s, -e; Syn.: Angiotensinogenase: in der Niere gebildete Aspartat-Proteinase vom MG 43 000, die Angiotensinogen zu ↑ Angiotensin I spaltet. Aus diesem setzt ↑ ACE Angiotensin II frei, das seinerseits u. a. die Aldosteron-Synthese in Gang setzt. Dieses sog. Renin-Angiotensin-[Aldosteron]-System (RAA-, RA-System) steuert Natrium-, Kalium- u. Wasserhaushalt sowie Blutdruck im Körper.
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Renin[zu lateinisch ren »Niere«] das, -s/-e, im juxtaglomerulären Apparat der Niere gebildetes Enzym (Protease), das auch als Gewebshormon angesehen wird. Renin bewirkt über die Anregung der Freisetzung von Angiotensin eine Blutdrucksteigerung und gleichzeitig die Ausschüttung von Aldosteron in der Nebennierenrinde; dies führt zur verstärkten Natrium- und Wasserretention in der Niere und damit zur Erhöhung des Blutvolumens. Renin dient somit bei reduziertem Blutvolumen und erniedrigtem Blutdruck der Normalisierung des Kreislaufs. Gleichzeitig erhöht eine gesteigerte Reninkonzentration das Durstgefühl (Durst).
Universal-Lexikon. 2012.